Auf ein Wort

Lutherdeutsch

„Stelle dein Licht nicht unter den Scheffel. Wer anderen eine Grube gräbt, fällt selbst hinein. Die ersten werden die Letzten sein." Sprichwörter aus der Bibel, die Martin Luther vor 500 Jahren so kraftvoll übersetzt hat, dass sie bis heute jeder kennt. Wie Warnlampen im Kopf leuchten sie auf, weil man sie auf Anhieb versteht. Auch so schöne Worte wie „Herzeleid" hat Martin Luther in die Bibel geschleust. Man fühlt sofort im Körper und in der Seele, was dieses Wort sagen will. Man fühlt es im Herzen, dort, wo etwas weh tut, wo man am ärgsten leidet. Herzeleid. Und dann die „Ohrenbläser". Menschen, die anderen die Ohren voll blasen mit Parolen, mit Feindseligkeiten. Sie bringen die auseinander, die in Frieden zusammenleben wollen. Oh, wie weise und gut beobachtet, lieber Martin, ich sehe sie förmlich vor mir! In der neuen Fassung der Lutherbibel sind sie wieder drin, die Ohrenbläser, so wie Luther sie einst hineingeschrieben hat. Ein Superwort, mit dem ich mir all diese Leute bestens vom Leib halten kann.

Und jetzt, da die Nacht kommt? „Den Seinen gibt es der Herr im Schlaf". Ruhe und Inspiration. Mit diesem Versprechen kann man doch gut schlafen gehen. Also dann: Mit einem kleinen Gruß des großen Bibelübersetzer, schöne Träume und eine gute Nacht..